Margot Scholte und Peter van Splunteren - Achtung!

1

Eine kurze Literaturübersicht

Signalisieren ist ein vielgestaltiges Phänomen, das sich sehr unter schiedlich manifestieren kann. Anders ausgedrückt: Jeder hat seine eigene Meinung dazu. In der Literatur haben sich – wie auch in der Praxis – drei Blickwinkel durchgesetzt. Signalisieren als erste Phase der Prävention soll Risikofaktoren aufdecken, um (psychische) Beeinträchtigungen zu vermeiden beziehungsweise zu mindern. Signalisieren als Ergänzung zu den sozialen und pflegerischen Tätigkeiten zielt auf individuelle Klienten ab, um die Qualität der Hilfeleistung zu verbessern. Signalisieren als Bestandteil der beruflichen Praxis knüpft an die Hilfeleistung an, richtet sich einerseits auf die Aufdeckung von Risikofaktoren und dient andererseits dazu, andere zu warnen und Missstände in den gesetzlichen Bestimmungen sowie Lü cken und Defizite von Maßnahmen, Mitteln und Einrichtungen aufzuzeigen. X Y Z

1.1

Signalisieren als erste Phase der Prävention

Der erste Blickwinkel entspricht den Präventivmaßnahmen, die von den psychiatrischen Einrichtungen (Geestelijke Gezondheidszorg / GGZ) konzipiert und durchgeführt werden, um schwerwiegende psy chische Probleme zu verhindern oder frühzeitig zu entdecken und auf diese Weise die Chancen für eine erfolgreiche Behandlung zu ver größern. Darüber hinaus wird präventiv eingegriffen, um Menschen,

11

Made with FlippingBook - Online Brochure Maker